Imposante Haubarge
Schon gewusst...? Die wuchtigen Gebäude mit gewaltigen Reetdächern und oftmals hohem alten Baumbestand drumherum nennt man „Haubarge“. Auf diese besondere „Spezies“ Bauernhaus trifft man fast ausschließlich auf der Halbinsel Eiderstedt, zwischen Husum und St. Peter-Ording.
Aber was ist das eigentlich, ein Haubarg?
Ein Haubarg ist ein Bauernhaus, das typisch für die Halbinsel Eiderstedt ist, denn dort wurde er quasi erfunden. Westfriesische Einwanderer brachten einst diesen besonderen Bautyp eines Gulfhauses aus den heutigen Niederlanden nach Eiderstedt. In dieser Marschenlandschaft wurden die großen Häuser, in denen Mensch und Vieh (in getrennten Räumen) unter einem Dach lebten, in großer Zahl und vielen Variationen gebaut. Unter dem gewaltigen, oft mehr als 15 Meter hohen Reet-Dach wurde das Heu gelagert, der Name „Haubarg“ stammt von „Heu bergen“.
Im Süden der Urlaubsregion Husumer Bucht gibt es heute noch einige Haubarge. Entdecken Sie sie. Der bekannteste historische Haubarg, den man auch heute noch besichtigen kann, ist der Rote Haubarg in Witzwort - wenige Kilometer südwestlich von Husum. 99 Fenster hat er, und der Teufel soll ihn gebaut haben, so heißt es in der Sage…
Übrigens: Die Interessengemeinschaft Bauernhaus hat den Haubarg zum "Bauernhaus des Jahres 2021" erklärt.